Geht man zurück in die Steinzeit, dann lassen sich im Raum Brunsbüttel Siedlungen an Wasserläufen zur Elbe belegen. Später, wahrscheinlich mit Beginn des ersten Jahrtausends, entstand das Kirchspiel, so die Bezeichnung in der Region für zentrale Dorfgemeinschaften. Im 13. Jahrhundert gibt es eine erste schriftliche Erwähnung des Ortes.
Der alte Kirchspielort Brunesbutle =Brunsbüttel wurde 1285 in Zusammenhang mit der Piraterie auf der Elbe erstmals urkundlich erwähnt. Die Geschichte des Ortes ist geprägt durch die Lage an der Elbe und folglich durch den steten Einfluss der Naturgewalten. Dies bedingte ständige Landverluste und schließlich, 1674, die Rückverlegung des ganzen Ortes samt Kirche an seiner heutigen Stelle. Die Reste des alten Dorfes sind in der Elbe versunken.
Ende des 19. Jahrhunderts setzten die großen und bedeutenden Wandlungen für den Ort ein. Die Entscheidung, eine Verbindung zwischen Nord- und Ostsee zu schaffen, beeinflusste eine ganze Region. Das Jahrhundertbauwerk Nord-Ostsee-Kanal und die Schleuse zeugen von dem historischen Wandel. Dies zog auch die Ansiedlung der Industrie nach sich, die sich schon beim Kanalbau auf der Südseite etablierte. Erst in den 1970er Jahren jedoch setzte die umfangreiche Ansiedlung der Industriebetriebe ein, namentlich aus der Großchemie. Der Chemcoastpark ist heute die größte Industrieansiedlung an der Unterelbe in der Metropolregion Hamburg und damit Schleswig-Holsteins größtes zusammenhängendes Industriegebiet. Ebenso erlangen die Häfen an Kanal und Elbe mit ihren Spezialisierungen eine immer größere Bedeutung.
Die Summe all dieser Einflüsse war letztlich prägend für das heutige Mittelzentrum Brunsbüttel.
Ausführliche historische Hintergründe über Brunsbüttel und Dithmarschen finden Sie unter: https://www.dithmarschen-wiki.de/Hauptseite